Hallo Neuseeland :)

Nach fast 9 Monaten Reisezeit sind wir endlich in Neuseeland angekommen. Endlich deshalb, da das kleine aber feine Naturparadies schon lange eine Wunschdestination von uns gewesen ist. Australien war schön und interessant gewesen und hat uns ganz schön überrascht aber nun freuten wir uns doch sehr auf die nächsten zwei Monate. Bereits eine ganze Weile dachten wir darüber nach, auf welchem Weg wir Neuseeland erkunden wollen und irgendwie war es an der Zeit für was Anderes.

Auto kaufen war keine Option, Auto mieten eigentlich zu teuer. Mit Bussen umherzureisen überstieg eigentlich auch das Budget und per Anhalter kommt man hier zwar wohl ziemlich gut von A nach B, muss aber immer noch dauernd in einem Hostel schlafen. So formte sich immer mehr die Idee vom Fahrrad fahren, denn wildromantisch durch die leere, wunderschöne Natur Neuseelands radeln und einfach irgendwo zelten klingt doch eigentlich sehr nett oder? Ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn in den letzten 10 Jahren ist hier der Massentourismus ausgebrochen und dementsprechend viele Regulationen gibt es. Wildzelten ist (fast) überall verboten, und da man bei den ganzen Regeln kaum noch durchblickt traut man sich im Endeffekt nicht sein Zelt irgendwo aufzustellen, da man Angst vor der Mahngebühr (200 $/Person) hat. Naja, immerhin gibt es hier ausgeschriebene kostenlose Campingplätze, nach denen wir unsere Etappen dann eben etwas anpassen müssen.

Aber halt, erst mal müssen ja Räder her! Die Fahrradtaschen und etwas Kleinkram hatten wir ja bereits im Decathlon in Sydney besorgt, unsere fahrbaren Untersätze wollten wir in Christchurch erwerben. Da unser Flieger mitten in der Nacht landete schliefen wir eine Nacht im Hostel am Flughafen, welches uns sehr positiv überraschte und am nächsten Morgen ging es dann gleich weiter zum couchsurfen. John ist Mitte 60 und hat früher in Kommunen gelebt. Nun hat er sich sein kleines eigenes Paradies erschaffen, wo er einen wilden Gemüsegarten in dem er so viel wie möglich auf wirklich kleiner Fläche anbaut (verschiedene Salate, Tomaten, Paprika, diverse Kräuter für Tee und zum Kochen, Gurken, Zucchini, Trauben, ein paar Obstbäume, Erdbeeren, Brombeeren, …) und eigentlich immer mehrere Couchsurfer bei sich zu Besuch hat. Gemeinsam wird dann gesund und vegetarisch gegessen und abends haben wir was gespielt, musiziert oder uns unterhalten. John war ein wenig introvertiert und eigen, aber sehr freundlich und es hat uns dort gut gefallen. Den Gemüsegarten mit den vielen bunten Schildern hätten wir jedenfalls auch gern!

Gleich an unserem ersten Tag machten wir uns auf den Weg zu einem Fahrradhändler, der auch gebrauchte Räder anbietet. Ziemlich schnell wurden wir fündig und haben zwei Trekkingräder gekauft. Den nächsten Tag erkundeten wir dann vormittags ein wenig Christchurch mit unseren Fahrrädern und fuhren ein wenig Probe. Besonders spannend fanden wir die Stadt nicht, und leider regnete es immer wieder, sodass wir das Erkunden eher kurz hielten. Nachmittags wurde dann gepackt und ein Paket mit allem, was wir nicht mitnehmen wollten zusammengestellt. Am Dienstagmorgen (26.Februar) ging es dann los. Wir spannten die Taschen an die Gepäckträger, brachten unser übriges Zeug zur Post und wollten losflitzen. Leider mussten wir aber noch einen extra Stopp beim Fahrradladen einlegen, da sich Yannicks Gepäckträger alles andere als eignete. Der Chef schimpfte, was uns da montiert wurde und schnell wurde ein besseres Modell angeschraubt. Nun hielten die Taschen sicher und wir konnten loslegen… Dann mal auf, in Richtung Südwesten, von Christchurch, zu den südlichen Alpen!

2 Comments

  1. Verrückt, das es man die auswirkungen von dem Erdbeben immernoch sieht. Damals kurz nach dem Beben war die innenstadt komplett gesperrt, so das ich sie nie kennengelernt habe. Aber den Park fand ich ganz nett damals. 🙂

    Ganz viel Spaß beim Radeln. 😉

    1. Ja, der Park war wirklich schön. Wir fanden es auch ganz schön krass, dass nach so vielen Jahren immernoch so viele Gebäude beschädigt sind usw. Leider nehmen viele Gastgeber die privat Hostels eröffnen das aber auch als Ausrede für Wasserversorgung und Ähnliches.. 🙁

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