Der längste Tag – 100km Marsch

Auch in diesem Jahr galt es wieder eine ganz besondere Herausforderung zu meistern.

100km auf Schuster’s Rappen in 24 Stunden.

Nachdem Yannick im letzten Jahr zusammen mit Matze den Lauf erfolgreich beenden konnte, war dieses Jahr auch Theresa mit von der Partie.

Gemeinsam mit unseren Münchner Pfadfinderfreunden sind wir also bei 35° C und mehreren Staus zur Burg Gräfenstein in der Pfalz gefahren. Dort haben wir noch ein schnelles Abendessen gekocht, bis unsere Freunde von der FSE Alsace eintrafen,die den 100km Lauf jährlich austragen und uns immer einladen.

Nach der gemeinsamen Anfangsrunde ging es also um 22:15Uhr ab in den Pfälzer Wald zur ersten Etappe. Nach keinen 2 Kilometern ereignete sich schon der erste Zwischenfall!
Aufgrund von Baumfällarbeiten, war der eigentliche Wanderweg nicht begehbar, da dort gefällte Bäume kreuz und quer lagen. Also haben wir versucht abzusehen, wie lange der Weg wohl versperrt sein würde. Das Ergebnis unserer Auskundschaften war: Zu weit, wir brauchen einen anderen Weg! Die ganze Gruppe marschierte also ab auf den Parallelweg circa 10m weiter unten. Als Yannick wieder auf die Gruppe traf, bemerkte er, dass er seine brandneue Stirnlampe beim Schuhe binden zwischen den Baumstämmen verloren hatte. Ohne Überlegen ließen wir die Gruppe weiterlaufen und kehrten direkt um, um die Lampe zu suchen…

Mittlerweile war es schon dunkel, doch zum Glück war Yannick in dem ganzen Wirrwarr von gefällten Bäumen aufgefallen, dass er seine Schuhe in einem reinen Buchenwald auf einem Fichtenstumpf gebunden hatte. Wegen diesem markanten Merkmal – hoch lebe das Studium! 😉 – suchte Theresa die Stelle die ihr ungefähr bekannt vorkam und Yannick fand tatsächlich den Fichtenstumpf wieder – und da reflektierte die Stirnlampe auch schon!
Was ein Glück! Sonst wäre die Stimmung deutlich schlechter gewesen.

Frohen Mutes gingen wir also der Gruppe hinterher, die unser Verschwinden erst gar nicht bemerkt hatte, und konnten sie nach ein paar Kilometern wieder einholen. Die restliche Nachtetappe verlief zum Glück ohne außergewöhnliche Zwischenfälle.

Nach circa 50km hatten wir den Wald überwunden und konnten bei Neustadt an der Weinstraße eine Frühstückspause einlegen. Zum Glück war das Wetter einigermaßen auf unserer Seite und wir hatten weder richtige Hitze, sondern nur angenehme 21°C, noch starke Regenfälle. Unsere nigelnagelneuen Ponchos hielten uns während der leichten Regenfälle angenehm trocken und später auch warm. Auf dem restlichen Weg durch Speyer hindurch und anschließend durch die Felder, wurden die Abstände zwischen den Kleingruppen immer größer und die ganz individuellen Beschwerden nahmen stetig zu.

Theresa hatte mit Knieschmerzen zu kämpfen, während Yannick von seinem Rücken gequält wurde…
Schritt für Schritt konnten wir die 100km jedoch zu Ende bringen!
Stolz und erschöpft führen wir am nächsten Tag wieder nach Freising, und mittlerweile sind die Beschwerden auch schon wieder verflogen.

Es war wirklich ein besonderes Erlebnis, mal an seine eigenen Grenzen zu gehen und nicht aufzugeben. Wir sind sehr froh, dass wir es geschafft haben und hoffen, nächstes Jahr wieder dabei sein zu können!

 

Gut Pfad,

Yannick und Theresa 🙂

 

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