Hallo ihr Lieben,
heute wollen wir euch von unserem kurzen Trip nach Prag erzählen 🙂
Mit dem Fernbus ging es um Mitternacht in München los und so kamen wir morgens pünktlichst nach 6 Stunden Fahrt zum Sonnenaufgang in Prag am Busbahnhof Florenc an. Nach kurzer Zeit hatten wir uns ein 72h-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel gelöst und konnten gleich darauf in den Bus zu unserem Hostel steigen: dem Czech Inn. Uns begrüßte ein recht betrunkener junger Mann, der sehr verwirrt war, dass wir morgens um 7 Uhr einchecken wollten. So ließ er uns trotzdem unser Gepäck im luggage room verstauen und wir kauften uns zweimal „All-you-can-eat-breakfast“, um nach der Fahrt erstmal unsere Mägen zu füllen. Anschließend ging es ab in die Stadt um mit ein paar Caches Prag kennenzulernen. Diese Entscheidung führte uns mehrere Stunden durch die Innenstadt, wo wir die Hälfte der meisten Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekamen. Leider ließ die Sonne sich nicht blicken und es war kälter als erwartet, und so fanden wir uns kurz darauf durchgefroren in der Mall wieder, wo wir erstmal unsere Brotzeit auspackten. Zurück im Hostel checkten wir am späten Nachmittag dann richtig ein und hielten erstmal ein Schläfchen im 36-Betten-Schlafsaal, da wir von der Busfahrt nicht so wirklich ausgeschlafen waren. Anschließend ging es mit Kochgeschirr bewaffnet in die umliegenden Parks um ein schönes Plätzchen zu suchen, wo wir unser Abendessen kochen konnten. Wir hatten zwar eine gute Aussicht, doch auch hier wurde es natürlich schnell ziemlich kalt. So war unser erster Eindruck von Prag zwar recht schön, doch bei dem Wetter hat alles nur halb so viel Spaß gemacht und wir gingen ziemlich rechtzeitig ins Bett um uns erstmal auszuschlafen.
Am zweiten Tag unseres Trips fielen wir gegen 9 Uhr aus unseren Betten, schnappten gleich die gepackten Rucksäcke und machten uns auf – hinaus aus der Stadt – zum Klettern am Fels. Unser Zielgebiet lautete „Hlubočepy“, dort gab es zwei große Felsen – die linke und die rechte Platte. Gruselig war, dass die rechte Platte, die wir uns zum Klettern ausgesucht hatten, direkt an den Bahnschienen lag. Während wir also abwechselnd die Steinwände hochkraxelten musste der Untengebliebene sich des öfteren an die Felswand drücken und das laute Hupen des Zuges aushalten, der ratternd vorbeiraste. Das Wetter war etwas besser – trocken, circa 5°C wärmer und nachmittags kam die Sonne sogar fast durch die Wolken! So konnten wir das Klettern genießen, auch wenn wir uns am Anfang sehr wunderten, warum so viele Fotografen sich auf der anderen Seite der Schienen ansammelten. Irgendwann beantwortete sich unsere Frage, denn mit lautem Hupen kam eine echte Dampflok um die Ecke und bot bei der Fahrt über die Eisenbahnbrücke natürlich ein tolles Fotomotiv. Nach diesem Spektakel hatten wir den Rest des Tages die Gegend für uns. Abends ging es dann zum Essen ins „Maitrea“. Ein tolles vegetarisches Restaurant, das wirklich schmackhaftes und preiswertes Essen hat. Danach vertrieben wir uns den Abend damit, durch die Stadt zu flanieren und schlürften anschließend noch eine Runde Cocktail und Bier bei Live Musik in einer Irish Bar.
Den letzten Tag unserer Reise verbrachten wir wieder in der Stadt. Ein zweiter Stadtführungscache führte uns wieder mehrere Stunden an der anderen Hälfte der Sehenswürdigkeiten vorbei. Diesmal hatten wir auch Glück mit dem Wetter. So wie wir angezogen waren vielleicht sogar etwas zu viel Glück. Bei strahlendem Sonnenschein und 17°C vermissten wir schnell unsere Sonnenbrillen und die Jacken purzelten. Nach einer Brotzeit auf dem Petrin Hill endete unsere Tour wieder an der Karlsbrücke – dem zentralen Ausgangspunkt in alle Richtungen. Wir schlenderten ein weiteres Mal durch die Innenstadt, probierten Trdelník (traditionelles slowakisches Gebäck) und gönnten uns ein Eis. Wir setzten uns auf einen großen Platz, ruhten unsere Füße nach der Lauferei etwas aus und beobachteten das Treiben. Wir sahen verschiedene Straßenkünstler und Straßenmusiker, die verschiedensten Touristen und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. So verging die Zeit relativ schnell und als die Sonne anfing sich zu verziehen flanierten wir noch einmal durch die Stadt und schleckerten ein zweites Trdelník, weil uns das erste so gut geschmeckt hatte. Nun war es auch schon dunkel und so fuhren wir zurück zum Hostel, wo wir unser Gepäck wieder im luggage room verstaut hatten. Da wir noch ein paar Stunden bis zur Abfahrt unseres Busses zurück nach München hatten, setzten wir uns in die Bar des Hostels und konnten auch hier bei schöner Livemusik unsere letzten tschechischen Kronen verpulvern. Dann holten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof… von dort ging es wieder von Mitternacht bis 6 Uhr morgens mit dem Fernbus zurück in die Heimat.
Unser Fazit ist, dass Prag wirklich eine schöne Stadt mit vielen Grünflächen und buntem Treiben ist. Es hat uns echt gut gefallen, vor allem als das Wetter besser war. 🙂 Wir können jedem nur empfehlen, dort mal hinzufahren und sich von den vielen historischen Gebäuden beeindrucken zu lassen und den Flaire der Stadt zu genießen!
Bis bald, Yannick & Theresa
P.S. Probiert Trdelník! 😉