Skitourengehen, mit den Skiern am Fuß auf einen Berg steigen um ihn anschließend wieder herunterzubrausen.
Genau das habe ich mir schon länger vorgenommen.
Heute konnte ich es endlich in die Tat umsetzen und bei stetigem Schneefall zur Hochalm auf 1765m aufsteigen.
Die Gelegenheit hierzu bot sich mir ganz zufällig. Letzte Woche war ich beim DAV in Freising um Schneeschuhe zu entleihen, da entdeckte ich auf der Preisliste auch die Kategorie „Tourenski“… Noch dazu sind für mich gerade Semesterferien, das passt doch gut zusammen… ich zögerte also nicht lange, brachte die Schneeschuhe nach Hause um wenige Minuten später erneut auf dem Heimweg zu sein. Diesmal allerdings mit passenden Skiern.
Heute bin ich also um 10 Uhr unten an der Talstation der Hausbergbahn auf 700m Höhe zu meiner ersten Skitour gestartet. Ich wollte mich nicht gleich in ganz unbekannte Gefilde wagen und entschied mich deshalb für meine Jungferntour für die klassische Aufstiegsroute im Skigebiet Garmisch Classic.
Die ersten Meter gingen noch am Rand der Talabfahrt, bis die Schneeverhältnisse etwas besser wurden und ich fernab des Skizirkus gemächlich durch den Tiefschnee stapfen durfte.
Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Keiner weit und breit zu sehen, viel Schnee und Ruhe, die nur von dem *schlurf**click* meiner Skier unterbrochen wurde. Es hat auch durchgehend geschneit, wodurch ich vor allem im oberen Teil meiner Tour meinen eigenen Weg suchen und als erster Spuren hinterlassen konnte.
Im unteren Teil wurde ich dabei noch von etwas älteren, aber sehr fitten Herren überholt, die in einem enormen Tempo an mir vorbei den Berg hinaufrauschten. Nicht schlecht!
Die Sichtverhältnisse waren leider nicht sehr gut. Ich habe meine Überholer schon nach weniger als 50m im diesigen weißen Schneegestöber aus den Augen verloren…
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Nach 4h ohne größere Pause waren die 1065 Höhenmeter und 7,5km Strecke schließlich doch ohne größere Vorkommnisse überwunden.
Am Gipfelkreuz schaufelte ich eine Holzbank frei um meinen Tee und meinen Proviant zu vernichten, die sich in meinem Rucksack befanden.
Gestärkt, glücklich und erschöpft machte ich mich also an die Abfahrt. Felle ab und los gehts!
Da bekommt man fast einen Geschwindigkeitsrausch im Vergleich zur Aufstiegsgeschwindigkeit. Und nach ziemlich genau 30 Minuten war ich wiede an der Talstation, wo ich heute morgen gestartet bin.
Ich hoffe das war nicht meine letzte Skitour und ich bin froh, dass ich so spontan die Möglichkeit dazu bekam!
Yannick